Grundlegend für das Projekt ist eine gemeinsame Anforderungsanalyse, welche die neuen Möglichkeiten der verbesserten Datenverfügbarkeit ausnutzen, um einen Nutzen für die Region zu erzielen. Die Experten der Gebietskörperschaften bringen hier ihre langjährigen Erfahrungen in der Organisation des öffentlichen Personennahverkehrs ein. Dazu gehören Kenntnisse rechtlicher, wirtschaftlicher, politischer und organisatorischer Rahmenbedingungen und auch Erfahrungen mit verschiedenen Angeboten, die unterschiedlich stark von der Bevölkerung akzeptiert und genutzt wurden und werden. Die Berücksichtigung dieser Rahmenbedingungen sowie der Akzeptanz von Angeboten in der Bevölkerung ist ein unverzichtbarer Beitrag bei der Entwicklung eines innovativen und umfassenden Mobilitätsmodells. Entsprechend werden sich die Gebietskörperschaften in die schrittweise Entwicklung dieses Modells sowie bei der Entwicklung von Leitlinien für spätere Geschäftsmodelle einbringen.
Von entscheidender Bedeutung ist die Identifizierung und Bereitstellung von relevanten Daten, da nur eine umfassende Erhebung von aktuellen Daten die Ableitung ausreichend genauer Prognosen sicherstellt. Entsprechend daraus ist es sehr wichtig, dass die Gebietskörperschaften hier ihre verfügbaren Daten einbringen und dazu die Art der Daten sowie die Zugriffsmöglichkeiten dokumentieren und bei der Realisierung der Benutzeroberfläche und Leitstelle den wissenschaftlichen Partnern beratend zur Seite stehen.
Als Schnittstelle zu den Unternehmen werden die Wirtschaftsförderer geeignete Unternehmen identifizieren, mit denen über das Projektende hinaus Geschäftsmodelle auf der Basis des Mobilitätsmodells und der Daten des Data Lake entwickelt werden können. Bereits heute unterstützen sie Unternehmen bei Neuansiedlungen, bei Erweiterungen oder anderen Veränderungen einschließlich deren Geschäftsentwicklung und stellen dazu ihre Verbindungen zum Freistaat Bayern, zu den Genehmigungsbehörden und weiteren relevanten Stellen zur Verfügung. Sie knüpfen außerdem Netzwerke zwischen Hochschulen, Forschungsinstituten und Technologiepartnern sowie den Akteuren der Arbeitsmarktpolitik. Damit bieten die Wirtschaftsförderer im Zuge eines Ansiedlungs- und Investitionsprojektmanagements Unterstützung und Begleitung bei allen anstehenden Aufgaben.
Zur Demonstration und schrittweisen Verbesserung und Evaluation wird ein Feldversuch durchgeführt. Die drei Gebietskörperschaften bilden das Gebiet für den Feldversuch des Projektes, da sie wesentliche Aspekte für eine periphere und eher ländliche Region abdecken. Zusammen bilden die drei Gebietskörperschaften die Region Hochfranken in der regionalen Planungsregion Oberfranken-Ost.
Um das Projekt operativ zu bewerten und den Nutzen bezüglich verkehrspolitischer Zielsetzungen zu verdeutlichen, werden sog. Leistungskennzahlen und Schlüsselindikatoren eingesetzt. Die Gebietskörperschaften arbeiten dafür sehr eng mit dem Lehrstuhl für Verkehrstechnik der TU München zusammen, um geeignete Leistungsindikatoren und sog. Schlüsselindikatoren zu identifizieren.
Die Gebietskörperschaften unterstützen das gesamte Projekt mit ihren weitreichenden Erfahrungen und Kompetenzen im Bereich der Organisation von Mobilitätsangeboten und bilden somit eine wichtige Grundlage für das gesamte Projekt.